OECD-Studie macht deutlich: Berufliche Bildung muss in Deutschland gestärkt werden
Der Fachkräftemangel in Deutschland verschärft sich. Das belegt auch eine aktuelle Studie der OECD. In Deutschland erlangen immer weniger Menschen einen höheren Schulabschluss oder schließen eine Berufsausbildung ab. Diese Entwicklung ist ein gefährlicher Trend, denn er hat negative Folgen für die jungen Menschen selbst und für die deutsche Wirtschaft.
Die Ampel-Regierung hat sich daher vorgenommen, die Berufsorientierung zu verbessern. Dazu soll stärker auf die individuellen Stärken und Interessen junger Menschen eingegangen werden. Außerdem sollen Eltern stärker in die Berufsentscheidungen ihrer Kinder einbezogen werden.
Die Studie der OECD zeigt, dass Menschen ohne höheren Schulabschluss oder Berufsausbildung wesentlich geringere Verdienstmöglichkeiten, weniger berufliche Aufstiegschancen und ein höheres Risiko von Altersarmut haben. Dabei bietet der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren viele Möglichkeiten: Bis 2036 wird fast ein Drittel der Menschen, die heute arbeiten, das Rentenalter erreichen. Viele Arbeitsplätze werden vakant und qualifizierte Fachkräfte händeringend gesucht.
Die Ausbildungsplatzsuche scheitert oft daran, dass kein passender Betrieb in der Nähe gefunden wird. Die Ampel-Regierung will das Matching zwischen Ausbildungsbetrieben und Ausbildungssuchenden verbessern. Mit dem Aus- und Weiterbildungsgesetz wird ab diesem Jahr Familienheimfahrten für Azubis ermöglicht.
Bildquelle: TalkAI